Jetzt bin ich
aber selber erschrocken. Fünfmal habe ich schon in Kenia Weihnachten gefeiert?!
Das erste Mal war ich nur zu Besuch, da haben wir hier im Haus in Mamboleo eine
Party mit Familie und Freunden geschmissen. Das zweite Jahr haben wir auf dem
Dorf gefeiert, da habe ich die meiste Zeit nur die Zähne zusammen gebissen und
ansonsten geheult, weil ich es so fürchterlich unweihnachtlich fand und mir das
schreckliches Heimweh verursachte. Aus dem Jahr stammt auch mein vielleicht leicht ins verbissene
gesteigerter Wunsch, es Weihnachten in Kenia schön zu haben. Das dritte Jahr
haben wir uns (auf meine Initiative natürlich) davon gemacht und hübsch
gemütlich zu zweit in einem kleinen Hotel nicht weit von Kisumu gefeiert. Dann
kam das Schreckensjahr mit den Überfällen, der zweite ein paar Tage vor
Weihnachten. Und dieses Jahr? War bisher eindeutig das Beste! Wir steigern uns!
Zuerst mal die
Adventszeit: Wir hatten einen Adventskranz, Liam einen Adventskalender, eine
Krippe, viel Weihnachtsmusik, ein bisschen Deko und selbst gebackene
Weihnachtsgutsle. Meine schwäbische Freundin und ich haben wieder zusammen
gebacken, während ihre schon größeren Kinder Liam bespaßt haben. Nur die
Temperaturen um 30 Grad verhindern weitere weihnachtliche Gefühle!
Der 25. Dezember
ist in Kenia der wichtigste Tag. Auch wenn ihn viele Familien gar nicht so
richtig feiern. Siehe meine. Also dachte ich mir, wir laden mal die
Verwandtschaft vom Dorf ein und verwöhnen sie. Statt der eingeladenen und
erwarteten Massen kam nur meine Schwägerin Arosi. Und Joshuas erwachsene Kinder. Egal, dachten wir uns, laden
wir eben unseren Guard und seine beiden hier mit ihm lebenden Kinder ein. Was
haben die sich gefreut! Echte Weihnachtsfreude!! Das ganze verlief natürlich
leicht chaotisch, Mittagessen gab’s so um 16 Uhr (ich habe dazugelernt und ganz
entspannt um eins schon mal den Kühlschrank für einen kleinen privaten Snack
geöffnet, dann irgendwann Kaffee getrunken, um dann mit dem eigentlichen
Mittagessen weiterzumachen). Arosi hat sich erwartungsgemäß am meisten über den Kuchen gefreut
und da ja wenig Gäste da waren, konnte sie noch ein dickes Stück mit nach Hause
nehmen. Joshua und ich saßen abends noch ein bisschen gemütlich auf der Veranda
und sind dann zufrieden ins Bett. Fein.
Festessen in Kenia = Fleisch!!! |
Wie wohl nächstes
Jahr wird... noch besser? Eine Steigerung im nächsten Jahr kann eigentlich nur
eins bedeuten: Wir fahren nach Deutschland! Ja? Ja bitte!!
Manicure: An Weihnachten das Christfest feiern
Helmet: Ein gelber Plastikeimer
Liams lustigstes Spiel diese Weihnachten: Mit Eimer auf dem Kopf rumrennen und voller Vergnügen gegen alles mögliche rempeln. |
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