Samstag, 15. Mai 2021

Happy wife, happy life

In Kenia fiel der Muttertag letzten Sonntag mit dem Ende der großen Ferien zusammen. Sieben Wochen schulfrei, nach gerade mal drei Monaten Schule. Für mich war klar: Das wird gefeiert! Das Ende der Ferien, und dass am nächsten Tag alle wieder in den Kindi/die Schule gehen, meine ich. Dafür eignet sich nämlich der Muttertag bestens, denn was wünscht sich jede Mutter zum Muttertag? Richtig, auch mal ohne den Nachwuchs zu sein. Auf den wir uns dann wieder sehr freuen. 

Außerdem hatten wir noch einen anderen guten Grund, was Besonderes zu machen: Die großen Jungs haben eine „50-books-reading-challenge“ erfolgreich bestanden. Die Idee war, jeden Tag in den Ferien ein Buch zu lesen, 7 Wochen x 7 Bücher = 49, also sagen wir 50 Bücher. Für Matis waren das ganz kurze Büchlein, er lernt mit 5 ja grade erst lesen. Liam liest inzwischen richtige Bücher mit Kapiteln und nur noch wenig Bildern, da haben wir dann Kapitel gezählt. Wobei er zwischendurch auch andere Bücher gelesen hat, mit dem Kommentar „neee Mama, das zählen wir nicht, das habe ich nur zum Spaß gelesen!“ Das kommt von mütterlicherseits, Oma hat meine Mutter öfter ermahnt: "Du kannst später mal deinem Mann ein Buch auf den Teller legen, weil du es vor lauter Lesen nicht schaffst, Mittagessen zu kochen!" Super Idee eigentlich, ich würde auch lieber lesen als kochen. Oder saubermachen. Oma erzählte auch, dass ihre Töchter als Kind mit der Nase im Buch die Stube gefegt und den Besen nur ab und zu an die Wand gehauen haben, damit Mutter denkt, sie würden sauber machen haha! Für Liam und Matis gab es jedenfalls die vereinbarte Belohnung für 50 selbst gelesene Bücher: ein Besuch bei „funescapes“, unser lokaler Vergnügungspark für Kinder. Das hört sich jetzt doller an als es ist, einfach mal auf „Niveau ländliches Kenia“ runterschrauben – aber die Jungs waren hellauf begeistert. Wir haben viele Stunden dort verbracht, in denen ich nur gemütlich mit Joshua dasaß und Kaffee getrunken habe, während die Jungs von einem Video-/Ball-/Geschicklichkeitsspiel zum nächsten geflitzt sind und jemand anders Mittagessen gekocht und hinterher das Geschirr gespült hat. Alle glücklich.




Joshua ist zwischendurch für ne Viertelstunde verschwunden und kam dann mit Blumen und Schokolade für Mama wieder...mmmmmhhhh....

Zu dem Zeitpunkt hatte Noel sich die halbe Fanta übers T-Shirt geschüttet und war dann oben ohne unterwegs...

Mein persönliches Highlight: Das Kinderkettenkarussell! Noel wollte erst nicht, aber ich wollte unbedingt, also habe ich ihn überredet und dem Aufpasser erklärt, das Kind würde sich nicht alleine trauen und überhaupt wegen der Sicherheit und so müsste ich mit, zwinker zwinker. Bei weitem nicht, was ich vom Wasen kenne, aber doch ein herrliches Gefühl, mal wieder die Füße in der Luft baumeln zu lassen und zu fliiiiiiiiieeegen!

 

Manicure: Kettenkarussell fliegen    

Helmet: Ein bisschen Schokolade für den andern Tag übrig lassen  


Samstag, 8. Mai 2021

San Frantschüssko!

Wir waren ein paar Tage weg. Einfach mal raus und tschüss Kisumu. Eigentlich hatten wir für die großen Ferien einen Urlaub an der Küste geplant, aber es kommt ja alles anders seit über einem Jahr. Zentralkenia war plötzlich wieder im Lockdown (hallo, dritte Welle!) und durchfahren nicht möglich, also keine Chance von uns aus ans Meer zu kommen. Also sind wir in Westkenia geblieben, da gibt es für uns auch noch einiges zu entdecken.  

Zum Beispiel den Mount Elgon. Ist nicht ganz San Francisco, aber sooo schön da! Ein erloschener Vulkan, halbe in Kenia, halbe in Uganda, und mit über 4000 Metern gar nicht so klein. Die Besteigung habe ich mir allerdings für ein andermal vorgemerkt. Wir haben familienfreundlich die wunderbar grüne Basis des Bergs erkundet, Wasserfälle, Höhlen, jede Menge Affen, Antilopen und Zebras und sogar eine Elefantenmama mit Baby haben wir im Dickicht erspäht. Direkt im Nationalpark gibt es ein nettes Gästehaus mit Selbstverpflegung und einem riesen Garten, in dem man sich wie... mitten im Nationalpark fühlt!  



 

Frühmorgens haben wir uns entweder muckelig eingekuschelt (es ist doch ganz schön frisch in der Regenzeit da) auf die Veranda gesetzt und den Sonnenaufgang genossen, oder wir sind ins Auto gestiegen um auf Pirschfahrt zu gehen. Danach gemütliches großes Frühstück, mehr draußen sein für die kleinen, ein Mittagschlaf für die Großen, die Jungs durften mal Reiten gehen (war ein Schnäppchen für 1 Euro die große Wiese hoch und wieder runter, haha) und haben sich mit jedem Ranger im Park angefreundet. Abends entspannt kochen und Lagerfeuer machen. Herrlichst. Wenn ich mir was wünschen darf: Dass wir da mal wieder hingehen. 

 



Nachts kommen wohl Elefanten in die Höhle, um mit den Stoßzähnen den mineralhaltigen Stein abzuhauen und zu fressen. Wir haben mal dran geschleckt, schmeckt nicht. 




Suchbild! :-) Näher wollte der Ranger uns zu Fuß nicht ranlassen.




Manicure: Wenn die Jungs sagen, das ist der beste Urlaub, den wir je gemacht haben (sagen sie eigentlich jedes Mal, ist aber immer toll)    

Helmet: Fenster und Türen immer zu, damit die Affen nicht reinkommen und Butterbrote klauen