Donnerstag, 31. Dezember 2020

Weihnachten, ein Fest

Es war ein Fest! Wenn ich die letzten zehn Weihnachten in Kenia Revue passieren lasse, ist es wohl das erste, an dem ich einfach entspannt und glücklich war. Ausgerechnet dieses Jahr, wo die halbe Welt über ein „anderes“ Weihnachten gejammert hat. 


Ich habe sicher viel gelernt in den letzten Jahren und mir das für mich sehr wichtige Fest und die Adventszeit so eingerichtet, dass es mir und meiner kleinen Familie guttut. Dazu gehört manches, was mir in Deutschland ganz selbstverständlich war, ich mir hier aber (teilweise hart) erkämpfen musste: Nur wir fünf Ogolas bei uns daheim, mit Christbaum und Deko, Weihnachtsgutsle (die längst aufgegessen waren, also haben wir schnell am Morgen noch Schokokuchen gebacken, flexibel sind wir und improvisieren gehört dazu), ein paar Lieder singen, Geschenke untern Weihnachtsbaum legen und zuschauen, wie sie mit den berühmten leuchtenden Kinderaugen ausgepackt und gefeiert werden (und selber eins kriegen – meins habe ich mir selber ausgesucht, gekauft und eingepackt und dann durfte Josh es mir geben. Ha!), ein unkompliziertes, für alle leckeres Essen, irgendwann müde Kinder im Bett und noch ein Stündchen mit dem Mann auf der Couch mit, jawohl, einem Glühwein in der Hand. Ich hab geschwitzt wie verrückt, aber der Geruch und das wohlige Gefühl waren es wert! 


Bei Oma früher gabs Kartoffelsalat und kalte Platten. Wir haben Kartoffelwedges und Bratwurst. Top. 

 

Am nächsten Morgen noch im Schlafi gleich die neue Slackline ausprobiert! Möglicherweise waren wir auch den ganzen Tag im Schlafanzug. 


Auch besonders schön diese Weihnachten: Am 23. haben wir mit unseren befreundeten Mix-Familien in der Mamboleo-Nachbarschaft eine kleine Kinderweihnacht gefeiert. Am 2. Weihnachtsfeiertag waren wir ganz mutig: Wir haben zum allerersten Mal Maultaschen komplett selber gemacht! Knapp 100 Maultäschle für uns drei deutsch-kenianische Familien, das war ein Schmaus! Und gab uns ein wertvolles, feines Heimatgefühl. Was für ein Geschenk, all diese wunderbaren Menschen als Freunde und Familienersatz zu haben.

 




Am Heilig Abend ging unsere kleine Weihnachtscrew glücklich ins Bett und Matis fragte: „Mama, wann ist wieder Weihnachten?“

 

Manicure: Die eigenen Traditionen feiern und neue erfinden          

Helmet: Die Vorfreude auf die nächste Advents- und Weihnachtszeit gar nicht erst pausieren lassen    

 

Meine Krippe aus Haiti