Montag, 24. Oktober 2016

Matis ist 1!

Das gibt es doch gar nicht. Ein Jahr alt ist unser Baby schon! Wobei ich eigentlich nicht erstaunt sein sollte, wenn ich ihn so sehe: Er klettert wie ein Äfflein, bubelt und kämpft mit seinem großen Bruder, kann zwar noch nicht laufen aber kickt trotzdem mit Begeisterung Fußball, hat sechs Zähne, ein pausbackiges Lächeln, mag sich nicht mehr füttern lassen und greift sich schon längst alles, was er will – schneller als man gucken (oder ihn davon abhalten) kann. Wenn Liam zur Tür rein kommt, geht ein großes Strahlen über sein Gesicht. Und wenn Liam ihm mal wieder ein Spielzeug weg nimmt, hat er es schon ganz gut raus, beleidigt zu brüllen bis ihm das begehrte Objekt wieder zurückgegeben wird oder so lange zu warten, bis Liam es wieder fallen lässt, dann blitzschnell los zu krabbeln und sich das Teil zu schnappen.

Ich bin ein Star, holt mich hier raus!


Seit knapp zwei Monaten darf Matis einmal die Woche mit Liam in den Kindergarten. Dort gibt es eine Gruppe für die ganz Kleinen. Ihm macht es Spaß, und mir gibt es die Freiheit in Ruhe einkaufen zu gehen oder zu arbeiten oder was so ansteht (da ist auch mal ein Kaffee mit einer Freundin drin).

Beim Probetag im Kindi mit Liam Anfang August.

Zu meinem großen Glück ist Matis aber auch noch ein richtiges Schmusebaby, mein Moppele, ein Knuddelbär, der gerne gehalten wird, mit seinen Ärmchen eine babyfeste
Umarmung gibt, seinen Kopf auf meine Schulter kuschelt. 

Gefeiert haben wir natürlich auch – die unzähligen gewechselten Windeln, schlaflosen Nächte (leider hat auch unser zweites Kind überhaupt keine Lust auf durchschlafen) und unflexiblen Tage müssen schließlich belohnt werden! Leider hat Matis den Großteil seiner Geburtstagsparty verschlafen, andererseits hat man ja in dem Alter das Privileg, das tun zu dürfen.

Her mit dem Kuchen!

Matis, du bist wunderbar und einzigartig gemacht! We love you.

Manicure: Mit Bubi freuen
Helmet: In schlaflosen Nächten trotzdem freuen


Noch ein paar Babyfotos, weil's so schön ist sich zu erinnern...




Montag, 10. Oktober 2016

Tausend Geschenke

Eine meiner Oasen hier in Kisumu ist die „International Ladies Bible Study“, zu der ich jeden Donnerstag Nachmittag gehe. Letztes Wochenende haben wir eine mini Herbstkonferenz veranstaltet. Unser Thema: „Tausend Geschenke. Eine Einladung, die Fülle des Lebens mit offenen Armen zu empfangen.“ Ann Voskamp hat dazu ein schönes Buch und jede Menge anderes Material verfasst (im Original: One thousand gifts. A dare to live fully right where you are).
Und das ist die Herausforderung: 1.000 Geschenke Gottes oder Gründe zur Dankbarkeit, Beispiele, wie Gott mich liebt aufschreiben. Ich bin gespannt, wie lange ich dafür brauche, und was diese Übung in mir bewirkt. Bisher macht es mir Freude, es bringt mich zum Nachdenken, es lässt mich aufmerken auf die schönen Kleinigkeiten des Lebens und die großen Selbstverständlichkeiten.
 
So schön hatten wir es übers Wochenende, bei Freunden im Garten.

Geschenk # 20: frisch lackierte Fingernägel, in denen sich die Sonne spiegelt
# 4: meine Jungs

Ein paar Gedanken, die ich aus dem Wochenende mitgenommen habe: Eucharisteo, das griechische Wort für dankbar sein oder Dank sagen, setzt sich aus drei Wortbestandteilen zusammen: Gnade, Danksagen und Freude. Echte Dankbarkeit hat Freude in sich und erkennt die Gnade an, die jedes Geschenk Gottes ist. Dazu gehören auch die traurigen, schwierigen, unschönen Zeiten. In denen ich meine Augen auf Gott richte, meine verletzten, verschlossenen Hände öffne, Dank sage und von Gott annehme, was er mir gibt. Weil Eucharisteo heißt, dass ich darauf vertrauen kann, dass Gott immer genug ist. Da ist immer genug Gott. Da ist immer genug Liebe Gottes. 


# 3: eine Tasse Kaffee am Morgen, wenn die Familie noch schläft. Der gute Duft, die noch kühle Luft, die Ruhe.
# 17: Marmelade kochen

Ann fordert uns heraus, zu vertrauen, Mut zu haben. Gott für wahr halten, an Gott glauben, Gott vertrauen. In allen Dingen dankbar sein. Darauf vertrauen, dass jeder Moment, der dir gegeben ist, gut ist. Weil es nicht unsere Hoffnungen sind, auf die es ankommt, sondern die Geschenke, der Segen Gottes, den wir schon erhalten haben und immer wieder bekommen. Erinnere dich, und sage Dank. Zähle all die Brücken auf, über die du schon gegangen bist. Und dann gehe ohne Furcht über die nächste Brücke, die aus starken Balken des Danks gebaut ist.

 Gnade. Dank. Freude.

# 18: Sandkastenfreunde, die immer noch Freunde sind
# 12: das wunderschöne, weiche, gelbe Abendlicht nach dem Regen

Und dann? Ein Geschenk ist und bleibt ein Geschenk – und ist dafür gedacht, weitergegeben zu werden. Nicht im Sinne von „das brauch ich nicht mehr, das hat mir noch nie gefallen oder davon habe ich sowieso mehrere“. Sondern wie Jesus es uns vormacht, der uns dazu auffordert, anderen zu dienen und sich selbst hinkniet, um uns zu dienen. Seinen Jüngern die Füße wäscht. Die verschlossenen Hände öffnen, empfangen, was Gott mir schenkt und dann selbst schenken. Denn: Ich bin beschenkt. Ich kann schenken. Das macht Freude! Und nur so ist Eucharisteo komplett.

„Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.“
Psalm 136

Manicure: Den Stift in die Hand nehmen und 1000 Geschenke aufschreiben
Helmet: Eucharisteo

Sonntag war Familientag bei der Ladies Konferenz.