Donnerstag,
25.05.2017, Mamboleo.
06:14 Uhr. Liam
kommt aus seinem Zimmer angeschlichen und steigt in mein Bett. „Mama, ist mein
Geburtstag da?“ – „Ja, heute ist dein Geburtstag. Herzlichen Gl... äh?“ Zack, weg
war er, die Geschenke suchen. 3,5 Sekunden später aus dem Wohn-/Esszimmer: „Maaaaaama!!!!
Da sind Luftballons! Und Geschenke! Und Kerzen! Komm schnell! Kooooommmmm!!!“
uaaaahhhh gähn, vielleicht war es doch eine blöde Idee, alles schon am Vorabend
schön herzurichten? Ich kann ja jetzt schlecht rufen, „Ich weiß, ich habs dahin
gestellt“, und mich dann nochmals umdrehen. Oder doch?
06:17 Uhr. Die vier
Kerzen am Geburtstagskranz brennen, wir haben „Happy Birthday“ gesungen und
Liam freut sich wie ein Schneekönig und ein Honigkuchenpferd auf einmal. Ich
freu mich sonst vor 7 Uhr früh selten, aber da kann man sich nur mitfreuen!
Zum Abendessen hat sich Liam Fisch und Ugali gewünscht... der kleine Kenianer. |
Unser fröhlicher, fantasievoller, energiegeladener Liam ist vier Jahre alt! Aus
dem kleinen Äffchen wurde ein regelrechter Kletteraffe, der überall
hochklettert und wieder runterspringt. Der abends um acht kurz vor der
Schlafenszeit ich-weiß-nicht-woher nochmals einen Energieschub bekommt, wenn
ich am liebsten schon auf dem Sofa einschlafen würde. Der zum Glück im
Kindergarten oder beim Schwimmen oder Taek Won Do jede Menge Energie rauslassen
kann. A propos Kindergarten: Gestern hatte ich mein „Lehrer-Eltern-Gespräch“.
Miss Sheila hat mir erzählt, dass Liam schon alle Buchstaben erkennt (das
lernen Kinder hier früh), alle Zahlen von 1-10 und Mengen zuordnen kann, sauber
Bilder ausmalt, die Bücherzeit liebt und ab dem nächsten Kindergartenjahr im
September in die Vorschule kann. Hey Moment mal, das geht mir alles viel zu
schnell! Das brauchen wir doch noch gar nicht für mein Baby! Auch wenn Liam jedem,
wirklich jedem, der/die ihn hier mit „Baby“ anspricht (geläufige Bezeichnung
und Ansprache für Kinder) frei raus antwortet: „Ich bin kein Baby, ich bin ein
großer Junge!“
Kein Fahrrad ist zu groß für den kleinen Abenteurer. |
Das geht auch mal... für 5 Sekunden. |
Wenn Liam nicht
gerade springt oder rennt oder klettert, schaut er Bücher an, haut auf seine
Trommel oder erzählt Geschichten. Lange, teilweise absurde, lustige und am
liebsten abenteuerliche Geschichten. Auch mal zehn, fünfzehn Minuten lang, ohne
Unterbrechung. Von Löwen, Feuerwehrmännern und Motorrädern. Und wenn er
besonders gut drauf ist, dann schauspielert er die Geschichte. Selten so
gelacht!
Was bin ich
dankbar, dass mir dieser Junge anvertraut wurde. Ich bete, dass ich ihm alles sein
und auf den Weg mitgeben kann, was eine Mama für ihren Sohn nur kann.
Manicure: Liams Lächeln
Helmet: Mein Baby bleibt mein Baby!
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