Alles wird gut.
Dafür gibt es mehrere Indizien. In willkürlicher Reihenfolge:
1. Unsere
Vorhänge im Wohnzimmer und das große Moskitonetz im Schlafzimmer hängen
Das insgesamt
etwa anderthalbjährige Projekt ist zu einem guten Abschluss gekommen (zumindest
so gut wie, wir sind schließlich in Kenia). Erst habe ich in Kisumu monatelang
keinen Vorhangstoff gefunden, der mir gefiel. Da musste erst ein Laden aus
Nairobi bei uns aufmachen. Dann lag der Stoff in den verschiedenen
Arbeitsschritten wochenlang neben der Nähmaschine und dem Bügeleisen. Dann hat
der Handwerker beim Anbringen der Gardinenschienen komplett versagt, so dass
wir erstmal die Wand aufklopfen und wieder zuzementieren mussten, bis mein Mann
es wieder einige Wochen später endlich geschafft hat, die Teile selbst
anzubringen. Leider muss nun eben irgendwann die Wand auch wieder neu
gestrichen werden.
2. Joshua hat morgens
Liam in die Kita gebracht
Zwei Dinge sind
daran super: Liam liebt es, in die Kita zu gehen! Seit zwei Wochen ist er da,
und will mittags gar nicht nach Hause. Miss Mary hat „Rainbow Kindercare“ ganz
neu aufgemacht, richtig nett eingerichtet (fast deutsche Verhältnisse – was für
hier sehr ungewöhnlich ist, es gibt sogar ein großes Trampolin) und bisher sind
nur drei Kinder da – ideal zur Eingewöhnung!
Neulich Morgen
war besonders gut, dass ich liegenbleiben durfte, während Joshua mit Liam aufgestanden ist. Als die beiden
endlich weg waren, wartete auf mich das von meinem Mann zubereitete Frühstück
samt Spiegelei, das ich wunderbar alleine mit einem Buch in der Hand genossen
habe. Was ein Luxus!
3. Unsere Straße
wird verbessert
Irgendjemand hat
gestern Nachmittag unsere Straße (sprich: Feldweg ohne festen Belag) platt gewalzt. Im Moment haben wir zwar eine
fiese Kante zu unserem Tor hin – aber auch deutlich weniger Schlaglöcher auf
dem Weg Richtung Hauptstraße. Auf der Hauptstraße werden wir zwar nach wie vor
kräftig durchgeschüttelt, aber angeblich soll es nur noch 1-2 Jahre dauern, bis
diese einen neuen Belag bekommt. Unsere Straße bleibt sicher ungeteert, das
heißt das Glück reicht nur bis zur nächsten Regenzeit, aber immerhin.
4. Die Welpen
gedeihen prächtig
Ich werde zwar
fast wahnsinnig, wenn sieben verspielte Welpen gleichzeitig um meine Füße
purzeln – aber es ist auch irgendwie witzig. Und jeder Tag bringt uns der
Zielgeraden in drei bzw. nach acht Wochen näher, wenn die Welpen von der Mutter
getrennt, sprich: verkauft werden können. Das wird super.
5. Cappuccino 2
scheint es gut zu gehen
Last but not
least noch ein Endspurt: In 3-4 Wochen kommt Liams Geschwisterchen auf die
Welt! Mir geht es nach wie vor bestens, auch wenn ich mich immer wieder frage,
wo meine Zehen geblieben sind. Aber das geht ja jeder Frau in diesem Stadium
so. Nach allem, was man zu diesem Zeitpunkt wissen kann, geht es dem Baby auch
gut. Wir werden zur Geburt wieder in Kisumu sein, dieses Mal zu meinem großen
Glück in einem Einzel-Kreißsaal (nicht wie letztes Mal mit zwei anderen, weil
sich der Ausbau der privaten Zimmer um Monate verzögert hatte) und in einem
Einzelzimmer nach der Geburt (der Schlafsaal zu siebt war auch nicht so mein
Traum).
Gegen ein
verfrühtes „Alles wird gut“ spricht, dass wir zurzeit mal wieder kein Wasser aus
der Leitung bekommen und das Wasser, das wir kanisterweise anschleppen und in
den Tank hinterm Haus schütten lassen in irgendeinem Leck versickert. Was auch
egal ist, weil zu allem Überfluss die Pumpe, die das Wasser in den Tank auf dem
Dach und so ins Haus bringt, auch kaputt ist und die Reparatur einfach nicht
klappen will. Morgen ist der vierte Tag ohne fließend Wasser.
Manicure: Ganz vieles ist richtig gut!
Helmet: Der Rest wird auch noch.
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