Dienstag, 26. Januar 2010

Fashion Week Darfur II: Frau trägt Tuch

Wenn ich gestern noch dachte, ein Kopftuch entspricht dem hiesigen Fashion-Style und damit bin ich gut gerüstet, wurde ich heute eines besseren belehrt: Mindestens 5 Meter Stoff müssen es sein, rangeknotet und rumgeschlungen, über Kopf, Schultern, und alles was einem noch so dazwischen kommt. Auf dem Laufsteg ein Horror, man hat keine Beinfreiheit, und das rutscht und fällt ohne Unterlass. Außerdem sehe ich damit – im Gegenzug zu den sudanesichen Damen – nicht angezogen, sondern einfach nur eingewickelt aus. Aber tamam, tamam (gut, gut), alle haben sich riesig gefreut und uns lautstark und immer wieder verkündet, dass wir nun doch endlich gut aussehen!





Anlass für das Aufhübschen war eine Feier, die das Krankenhaus-Personal zum Abschied von Janika ausgerichtet hat. Stunden über Stunden Reden, sudanesische Musik und Tanzen und irgendwann endlich auch wirklich leckeres Essen - mit den Fingern, alle aus derselben Schüssel, und viel viel Fleisch.
Als besonderes Highlight haben die Kollegen Janika dann noch einen Wunsch erfüllt, der ihnen völlig absurd vorgekommen sein muss: ein Eselrennen! Das hat Kass noch nicht gesehen! Mit internationaler Besetzung: Janika gegen einen kenianischen Kollegen, dann ich gegen einen sudanesischen Arzt – und ich habe glatt gewonnen!
Für die Ralley die Dorfstraße runter und wieder zurück durften wir glücklicherweise kurzzeitig wieder in unsere Hosen steigen...



Manicure: Sudanesische Wickel
Helmet: dito

3 Kommentare:

  1. So gut, von dir zu hören, und auch zu sehen! :-)

    AntwortenLöschen
  2. Hach Katja...Deine Geschichten sind toll toll toll! Und am meisten freut mich, dass Du auf allen Fotos so glücklich dreinschaust ;-)
    Liebe Grüße aus der Tiefkühltruhe Berlin, Anja

    AntwortenLöschen
  3. Glückwunsch zum gewonnenen Eselrennen - vielleicht kannst du das ja in deinen cv aufnehmen unter " Life skills"?
    Love you, deine sis

    AntwortenLöschen