Die ersten zwei Stunden im Nyala-Office (war bisher an Arbeitstagen nur in Kass) verbringe ich mit DSL-Stick beantragen, über Kabel stolpern, Kollegen kennen lernen (Namen sind furchtbar kompliziert und gleichzeitig einfach: mit Mohammed, Achmed oder Yusuf liegt man nie falsch, das hat fast jeder irgendwo im Namen), die Klimaanlage in Gang bringen (erfolglos – statt dessen rattert dann ein Deckenventilator mit Rasenmäher-Lautstärke), meinen Computer aufpeppen, und schließlich auch einer nach meinem Verständnis wenigstens halbwegs produktiven Arbeit, die ich aus Daimler-Zeiten kenne (wenn auch nicht sonderlich schätze): Budgets erstellen, diskutieren, überarbeiten und erklären. Nicht mal die Budgetlinien unterscheiden sich: Personal, Reisekosten, Büromaterial, Marketing. Einen Generator hatte ich bei Daimler zwar nicht auf der Kostenstelle, genauso wenig wie Inlands-Reisegenehmigungen der lokalen Behörden, ohne die man keinen Fuß aus der Stadt setzen darf.
Um ein wenig Prosa-Ausgleich zu bekommen, schreibe ich meine kleine Geschichte für einen Geldgeber zu Ende und starte die Planungen für eine Eröffnungsfeier der neuen Gebäudeteile in der Kass-Klinik. Das ist doch schon eher mein Terrain! Frage mich nur, wo ich hier eine Event-Agentur herbekommen soll... wo es schon keine Hotline für Computerprobleme gibt ;-) Eine Idee für ein Event-Highlight habe ich schon: Ein Eselrennen!
Manicure: Lächeln und Lachen mit den sudanesischen Kollegen
Helmet: im 2-er Pack und mit Walkie-Talkie ins Büro laufen
Humedica-Büro mit den Keine-Waffen-Fahrzeugen