Nachdem ich
letztes Jahr Traumweihnachten in Schwaben hatte, musste ich 2016 meine
Ansprüche an traditionelle, Kinderaugen-zum-Leuchten-bringende, stimmungsvolle
Weihnachten wieder radikal nach unten anpassen.
Mitte Dezember
hat mich eine fiese bakterielle Entzündung (irgendwas mit Magen-Darm und
Gelenkschmerzen) dahin gestreckt. Kurz vor Weihnachten war ich wieder aus dem
Krankenhaus daheim (was dann auch noch eine schöne Geschichte hergibt), war
aber noch sehr wackelig auf den Beinen. Also Spar-Dekoration, kein
Weihnachtsmenü, kein hübsch anziehen.
Joshua musste am
Heiligabend im Hotel arbeiten, aber ich hatte die große Freude, mit den Jungs
zu einem Weihnachtslieder-Singen mit der internationalen christlichen Gemeinschaft
in Kisumu gehen zu können, bei einer Familie im Wohnzimmer mit voller Dekoration einschließlich Christbaum. Toll! Fremdfreuen tut gut! Obendrauf gab’s danach ein Nachtischbuffet, das
durchaus als Festmahl durchgehen konnte.
Am 25. kam Joshua
Nachmittags heim, so dass wir wenigstens mit den Jungs Bescherung machen
konnten. Ganz unprätentiös in der Unterwäsche... Joshua hat einen 2-Liter-Eimer
leckeres Eis mitgebracht, das war dann großzügig portioniert unser
Familienfestmahl. Zwei kleine Zwerge fanden das super!
Die schöne
Familienzeit hatten wir dann in den nächsten Tagen. Wir sind spontan
losgefahren und in Kenias kleinstem Nationalpark gelandet, dem Saiwa Swamp
National Park mit gerade mal 3 Quadratkilometern Fläche. Dort gibt es ein
Baumhaus, in das genau zwei Betten reinpassen, eine Mini-Dusche-Toilette-Kombi
und ein Waschbecken auf der Veranda – dafür gibt es einen großzügigen,
herrlichen Ausblick. Wir waren wandern, haben Affen beobachtet und gepicknickt.
Die für den Park berühmte Antilope hat sich uns leider nicht gezeigt.
Baumhaus-Ansicht 1: Das ist es. |
Baumhaus-Ansicht 2: Neblige Stimmung vor Sonnenaufgang |
Baumhaus-Ansicht 3: Matis war dabei, schlief aber beim Familienfoto |
Such den Affen! |
Also wieder mal
die weihnachtliche Lektion: Das Drumrum ist zwar wirklich fein (und irgendwann werde
ich es schaffen, es mir im Advent und an Weihnachten in Kenia so richtig schön
zu machen), aber wichtig und herzerwärmend ist es, liebe Menschen um sich zu
haben, an der Krippe zu stehen und sich an der Geburt Jesu zu freuen.
Manicure: Frieden im Herzen, egal, wie unfestlich die Umgebung ist
Helmet: Auch Kekse und Eiskrem sind ein Festmahl,
wenn man genug davon isst
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