Mittwoch, 11. Januar 2017

Weihnachten mal wieder... nicht

Nachdem ich letztes Jahr Traumweihnachten in Schwaben hatte, musste ich 2016 meine Ansprüche an traditionelle, Kinderaugen-zum-Leuchten-bringende, stimmungsvolle Weihnachten wieder radikal nach unten anpassen.

Mitte Dezember hat mich eine fiese bakterielle Entzündung (irgendwas mit Magen-Darm und Gelenkschmerzen) dahin gestreckt. Kurz vor Weihnachten war ich wieder aus dem Krankenhaus daheim (was dann auch noch eine schöne Geschichte hergibt), war aber noch sehr wackelig auf den Beinen. Also Spar-Dekoration, kein Weihnachtsmenü, kein hübsch anziehen.
 
Den Temperaturen angepasste Festkleidung.


Joshua musste am Heiligabend im Hotel arbeiten, aber ich hatte die große Freude, mit den Jungs zu einem Weihnachtslieder-Singen mit der internationalen christlichen Gemeinschaft in Kisumu gehen zu können, bei einer Familie im Wohnzimmer mit voller Dekoration einschließlich Christbaum. Toll! Fremdfreuen tut gut! Obendrauf gab’s danach ein Nachtischbuffet, das durchaus als Festmahl durchgehen konnte.

Am 25. kam Joshua Nachmittags heim, so dass wir wenigstens mit den Jungs Bescherung machen konnten. Ganz unprätentiös in der Unterwäsche... Joshua hat einen 2-Liter-Eimer leckeres Eis mitgebracht, das war dann großzügig portioniert unser Familienfestmahl. Zwei kleine Zwerge fanden das super!

Die schöne Familienzeit hatten wir dann in den nächsten Tagen. Wir sind spontan losgefahren und in Kenias kleinstem Nationalpark gelandet, dem Saiwa Swamp National Park mit gerade mal 3 Quadratkilometern Fläche. Dort gibt es ein Baumhaus, in das genau zwei Betten reinpassen, eine Mini-Dusche-Toilette-Kombi und ein Waschbecken auf der Veranda – dafür gibt es einen großzügigen, herrlichen Ausblick. Wir waren wandern, haben Affen beobachtet und gepicknickt. Die für den Park berühmte Antilope hat sich uns leider nicht gezeigt.

Baumhaus-Ansicht 1: Das ist es.

Baumhaus-Ansicht 2: Neblige Stimmung vor Sonnenaufgang

Baumhaus-Ansicht 3: Matis war dabei, schlief aber beim Familienfoto

Such den Affen!

Also wieder mal die weihnachtliche Lektion: Das Drumrum ist zwar wirklich fein (und irgendwann werde ich es schaffen, es mir im Advent und an Weihnachten in Kenia so richtig schön zu machen), aber wichtig und herzerwärmend ist es, liebe Menschen um sich zu haben, an der Krippe zu stehen und sich an der Geburt Jesu zu freuen.

Manicure: Frieden im Herzen, egal, wie unfestlich die Umgebung ist
Helmet: Auch Kekse und Eiskrem sind ein Festmahl, wenn man genug davon isst

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