Mittwoch, 9. März 2016

Drama in der Gefriertruhe

In den letzten paar Tagen hat es uns besonders heftig erwischt, was Stromausfälle angeht. Es gibt immer mal wieder Aussetzer hier, vor allem wenn es regnet oder kräftig windet. Oder auch mal einfach so. Wenn ein ordentlicher Regenschauer losgeht, zählen wir spaßeshalber „3-2-1“ und PUFF – ist meistens der Strom wie auf Kommando weg. Und meistens nach ein oder zwei oder auch mal drei Stunden wieder da. Die kann man mit Gefriertruhe zulassen und abends Kerzen und Solarlampen locker überbrücken. Aber nein, das findet man irgendwann nicht mehr romantisch.

Ganz schön dunkel.

Blöd ist, wenn es länger dauert. Wie dieses Wochenende. Am Samstag und Sonntag gab es Arbeiten am Stromnetz hier in Mamboleo. Wir bekommen – oh Wunder! –Straßenlampen entlang der Hauptstraße. Eine Sensation. Leider wurde dafür an beiden Tagen der Strom von 6 Uhr früh bis abends um 7 abgestellt. Da schmolz mein Vanilleeis dahin. Das haben Liam und ich dann halt notgedrungen leergelöffelt.

Ganz blöd ist, wenn es noch länger dauert. Die letzten Tage war es unverschämt heiß, und gestern Abend hat es mächtig losgeschüttet, samt Hagel, ein richtiges Hitzegewitter. Und „3-2-1“ – PUFF!! Weg war der Strom, kam dann aber wieder, nur um ab 21 Uhr ganz weg zu sein. Und zwar bis vorhin. Das war wiederum so gegen 21 Uhr. Also 24 Stunden ohne Strom. Keine Waschmaschine, kein Wasserkocher, keine heiße Dusche, kein Espresso, keine Musik, kein Ventilator, keine Sicherheitsbeleuchtung draußen, irgendwann kein Laptop und kein Handy mehr. Kein Film für Liam. Großes Drama in der Gefriertruhe. Und natürlich hatte ich gerade letzte Woche mal wieder beim Metzger richtig zugeschlagen, 1 kg Käse und ein paar Fische eingefroren und just gestern 3,5 l Eiscreme gekauft (ich stille noch, ich brauche das). Einkaufen ist hier etwas umständlicher und zeitaufwändiger als in Deutschland, deswegen kaufe ich bestimmte Sachen auf Vorrat und friere sie ein. Schöner Mist. Nicht mal ich kann 3,5 l Eiscreme auf einen Schlag essen! Wobei, ich schaue nachher mal, wie weit ich komme... 

Übrigens - der Strom kam nur wieder, weil Joshua jemand kennt, der jemand kennt, der bereit war, auf den Strommasten neben unserem Haus zu klettern und uns auf eine andere Leitung zu legen, die „schon“ wieder Strom hatte. Unsere Nachbarn links und rechts sitzen noch im Dunkeln.

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