Sonntag, 18. April 2010

Eigentlich müsste man mal…

Warum macht man eigentlich so selten, was man eigentlich mal müsste, könnte, wollte? Ich jedenfalls habe mir heute mit einer Freundin den Luxus gegönnt, das einfach mal zu tun. Ein herrlicher Urlaubs-Sonn-Tag in Werder, von Berlin aus in null-komma-nix mit der Bahn da, und dann einfach nur wohl sein! Der freundliche Abschluss unserer Genießer-Bummelei war ein Fischbrötchen von dem winzigen Fischlädchen im ehemaligen Wachlokal an der Inselbrücke. Und zwar – ganz wichtig – das Brötchen: Ohne Deckel! Die Oma-Fischverkäuferin war da sehr bestimmt. Man will doch sehen, was man isst! Die Leute heutzutage sind alle verdorben durch McDonalds, seit die da immer einen Deckel auf die Bulette machen! Recht hat sie. Der geräucherte Aal sah lecker aus, und genauso hat er auch geschmeckt, ohne Pappbrötchen drum rum. Und für 1,50 Euro hat Oma soviel Aal auf die Brötchenhälfte gepackt, dass es für die zweite Hälfte auch noch gereicht hat. Die hat sie uns nämlich lose mitgegeben, falls wir „ohne Deckel“ wider Erwarten und besseres Wissen nicht mögen.

Ansonsten: Ich bin wieder da! Jetzt auch gefühlt... Die letzten zwei Wochen war ich allerdings mächtig unterwegs. Zwar nur in Süddeutschland – aber das ist im Vergleich zu der ausschließlichen 3-minütigen Pendelei zwischen Guesthouse und Büro im Sudan schon rekordverdächtig! Wie sagte mein neuer Kollege so treffend, meine Wurzeln sind da, wo mein Koffer ist… Und glücklicherweise habe ich ja noch einen Koffer in Berlin!
Das schöne an meiner Tour war, dass ich in München und an den beiden Wochenenden in Stuttgart und im Allgäu viele alte Freunde und meine Eltern besucht habe. Offizieller Anlass der Reise war mein Einarbeiten bei der Stiftung „Menschen für Menschen“ (www.menschenfuermenschen.org), für die ich seit 01. April tätig bin. Ich werde mich um die Unternehmenskooperationen der Äthiopienhilfe kümmern. Das passt einfach toll zu dem, was ich früher bei Daimler gemacht habe, ich freue mich sehr darauf. Die Stiftung sitzt in München, ich werde aber in Berlin wohnen bleiben und viel von hier aus arbeiten. Es wird also bestimmt auch mal eine Geschichte aus der bayerischen Hauptstadt geben…

Manicure: Ein Eigentlich-müsste-man-mal-Tag
Helmet: Ein Koffer in Berlin



Meine Flur-Prosa

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