Dienstag, 28. September 2021

Hip hip hurra, die vier ist da!

Eigentlich ist das Wochenende ja zum Ausschlafen da. Aber nicht bei den Ogola-Jungs, und schon gar nicht, wenn einer von ihnen Geburtstag hat! Unser Baby ist vier geworden. 4?!! Noel streckt sich längenmäßig zurzeit mächtig in die Höhe. Vor allem wenn er im Bett liegt ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich mich irritiert wundere, wann er denn so gewachsen ist...

 



Vier ist ein tolles Alter, und Noel nutzt es in vollen Zügen aus. Er mischt kräftig bei den teils wilden, teils kreativen, teils lustigen Spielen unter Brüdern mit, genießt aber noch eine privilegierte Stellung mit Recht auf Schutz und Vorsprung. Er weiß genau was er darf und was nicht, und treibt das „nicht“ bis ganz knapp vor die Spitze. Er ist groß genug, um „Hausaufgaben“ wie die Großen zu bekommen, aber klein genug, um sie bleiben zu lassen, wenn er keine Lust hat.  

 

Tja, der Kindergarten... Noel liebt seine Lehrerinnen Millicent und Linda, kommt fröhlich mit vielen Geschichten nach Hause und trällert fröhlich die Kindi-Lieder vor sich hin. Aber seit wir aus Deutschland zurück sind, fällt es ihm enorm schwer, morgens da zu bleiben. Wenn ich nicht aufpasse, rennt er flugs zurück zum Tor und versucht, mit mir wieder rauszuwitschen... Mein Covid-Büble. Ihn hat die lange Zeit nur mit der Kernfamilie zuhause am meisten geprägt, zuviel Trubel irritiert ihn, und so lustig und laut er daheim ist, so leise und schüchtern ist er, wenn wir bei Freunden oder sonstwo unterwegs sind. Swimming-Pool geht immer, die große Eisenbahnkiste ausschütten und Schienen aufbauen auch, in der Küche helfen und Bücher lesen stehen weiterhin sehr weit oben. Und was ich bin ich froh, dass seine Sprache in den letzten Monaten einen Schub gemacht hat. Immer noch ein fröhliches Denglisch, aber die Sätze werden länger und man versteht sie sogar ;-) 






Nun heißt es also, das letzte Jahr zu genießen, bis er dann wirklich ein selbstständiger Junge wird... wir nehmen’s aus Gottes Hand und legen es dankbar dorthin zurück.

 

Manicure: Unser doppeltes Geschenk feiern

Helmet: Langsam an den Gedanken gewöhnen, dass das Baby kein Baby mehr ist 



Immer noch Daddy's boy...


Donnerstag, 23. September 2021

Ndere Island, 2. Versuch

Gerade mal achteinhalb Jahre hat es gedauert, bis ich ein zweites Mal gen Ndere Island aufgebrochen bin. Das erste Mal war eine liebe Freundin aus Studienzeiten zu Besuch und wir wollten die Gegend erkunden. Ndere Island liegt im Viktoriasee, etwa anderthalb Stunden Auto- und 15 Minuten Bootsfahrt von uns entfernt. Leider war der Viktoriasee damals so von Wasserhyazinthen überwuchert, dass die Fischerleute uns nicht rüberbringen konnten. Sie blieben mit ihren Holzbooten einfach stecken. Wir haben es uns auf dem Campingplatz am Ufer trotzdem schön gemacht und ein Picknick genossen. 

Da ist wirklich ein See drunter.


Soda, Bananen, Chapati - zack, spontanes kenianisches Picknick fertig! 

Beim zweiten Versuch hat’s geklappt, statt Freundin war ich mit meinen drei Jungs und zwei befreundeten Familien unterwegs und weit und breit keine Wasserhyazinthe zu sehen. Gut für uns, gut für den See. 

Der See hat seit Monaten Hochwasser, der Einstieg ins Boot war etwas improvisiert, Schwimmwesten in Kindergröße Fehlanzeige, unter Matis Platz sprudelte Seewasser aus einem Loch, das er glücklicherweise mit seinem Finger gerade so zuhalten konnte. Hallo Abenteuer! 


 


Die Insel ist hügelig und bietet einen herrlichen Blick auf verschiedene Seiten des Festlands, da sie in einer Art großen Bucht liegt. Eigentlich ist es nur ein Inselchen, gerade mal knapp 5 km lang und 2 km breit. Es gibt da Zebras, Antilopen, Warzenschweine und jede Menge Vögel. Und wie überall in unserer Ecke des Viktoriasees Nilpferde (Flusspferde? Oder müssten die dann Seepferde oder Viktoriapferde heißen? Mhhhhh....) und Krokodile. Eigentlich bin ich ganz froh, dass wir bei unserem Spaziergang über die Insel nur Antilopen und Vögel gesehen haben! 

 

Da hinten sind Antilopen!

Wieso hat bei Familienfotos mit Jungs immer einen den Finger in der Nase?!?!

 

Manicure: Schöne Ausflüge an unserem Viktoriasee 

Helmet: Nicht aufgeben, egal wie lange es dauert


Bonusfoto von Matis, weil es so knuffig ist :-)